Der Kurzfilm “Voyage” erzählt von menschlichen Empfindungen, von der Entfernung des Ichs zur Umgebung, obwohl man zumindest körperlich mittendrin zu sein scheint. Das Spiel mit Licht und Schatten, mit starken Kontrasten, mit Nebel und Sound, und vor allem mit der feinen und doch so ausdrucksstarken Mimik der Protagonistin nimmt den Zuschauer mit auf die Reise. Die ist zunächst allerdings von Schwere, Einsamkeit und Melancholie geprägt. Die Protagonistin scheint nicht in ihren eigenen Alltag zu gehören. Doch dann passiert etwas. Ein einziges Wort, ein deutliches Ja, dem eine klare Entscheidung vorangegangen sein muss, verändert die gesamte Situation. Es ist die Entscheidung, sich nicht einfach treiben zu lassen, sondern in Bewegung zu kommen und selbst aktiv zu werden. Es ist die Entscheidung für das eigene Ich, und damit ist auch die Bereitschaft verbunden, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.
Diese seelische Reise wird in einem äußerst dichten, ästhetischen Kurzfilm geschildert, wobei als ein tragendes Element die Musik des neuen Albums “Einklang” von Sven Tasch eingeflochten ist– mal ruhig, melancholisch, dann treibend, bewegend, spannungsgeladen und wieder weich fließend. Der Film thematisiert auch das Problem des Mobbing, indem er die Auswirkungen von sozialer Ausgrenzung und Gewalt auf die Psyche der Protagonistin darstellt. Durch subtile Gesten und Gesichtsausdrücke wird das Leiden und die innere Zerrissenheit der Hauptfigur spürbar gemacht. Doch letztendlich ist es ihre Entscheidung, sich gegen das Mobbing zu wehren und ihre innere Stärke und Individualität zu finden.
“Claudia Nachtway”
Sven Tasch – Pianist | Komponist | Autor
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